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MP2 IT-Solutions

Projekt: „WOMENinICT-Frühstücksalon“

Wirksamkeit in Bezug auf Gleichstellung

 

© BMAW/Holey

Seit letztem Jahr kommen Frauen aus der IT-Branche im Rahmen des nun equalitA-zertifizierten WOMENinICT-Frühstücksalons zusammen, um sich zu vernetzen. Die Initiatorinnen Gerlinde Macho (MP2 IT-Solutions) und Christine Wahlmüller-Schiller (AIT) freuen sich über den großen Zulauf und ständigen Zuwachs.

„Alle Frauen gehen sehr bestärkt aus diesem Treffen heraus”

Ihr Frühstückssalon öffnet seit September 2023 einmal im Monat die Pforten. Wozu genau?

Wahlmüller-Schiller: Wir wollen, dass Frauen in der IT-Branche sichtbarer werden und wir mehr Frauen und Mädchen für die Branche gewinnen. In Österreich beträgt der Frauenanteil in der IT nur 18 Prozent. Das ist ein viel zu geringer Anteil, den wir steigern wollen. Mit einem starken Netzwerk und einer starken Community können wir das schaffen.

Macho: Der monatliche WOMENinICT-Frühstückssalon ist entstanden, weil bei einzelnen Events, auf denen wir Frauen aus der Branche uns getroffen haben, immer wieder der Wunsch geäußert wurde, die Vernetzung und den Wissensaustausch zu vergrößern. Daher haben wir uns ein Format überlegt, bei dem sich alle aktiv einbringen und einfach teilnehmen können, und das auch wirklich regelmäßig stattfindet.

Wie viele Teilnehmerinnen sind im Schnitt dabei?

Wahlmüller-Schiller: Das variiert je nach Termin und Ort. Zudem sind ja alle berufstätig. 20 bis 40 Personen sind aber wohl immer dabei. Insgesamt sind wir inzwischen 120 WOMENinICT-Botschafterinnen – das Netzwerk an sich gibt es nämlich bereits seit vier Jahren. Diese Gemeinschaft stärken wir jetzt noch weiter mit jedem Treffen im Rahmen des Salons: Jedes Mal begrüßt eine Botschafterin uns in ihrem Unternehmen, wo wir zu ganz verschiedenen Fragen aus der IT diskutieren. Es ist ein wirklich toller Effekt des WOMENinICT-Frühstückssalons, dass alle Frauen jedes Mal aus diesem Termin sehr bestärkt heraus gehen.

Macho: Unserer Meinung nach ist das auch das Erfolgsrezept: Die Partizipation ist extrem hoch, weil es jeder Gastgeberin freigestellt ist, wie sie die Veranstaltung gestaltet. Einmal diskutieren wir ein aktuelles Thema, manchmal wird auch nur vernetzt. Es ist einfach wichtig, dass man sich innerhalb der Branche kennt, sich austauschen kann und auch einen gewissen Wissenstransfer fördert. Hierzu liefern wir auf ganz verschiedene Weise Input.

Nehmen ausschließlich Frauen am Treffen teil?

Wahlmüller-Schiller: Nein. Wir sind zwar ein Frauennetzwerk, aber haben auch Männer in unserer Gemeinschaft. Wir brauchen nämlich Frauen UND Männer in der Branche, um Gleichstellung und Gleichberechtigung zu fördern – das ist definitiv nicht nur Frauensache. Die Männer heißen bei uns übrigens auch Botschafterinnen – und sind genauso mit vollem Herzen dabei, was uns sehr freut.

Sie alle sind aber nicht nur innerhalb des Salons aktiv?

Macho: Überhaupt nicht. Uns ist schließlich wichtig, dass sich jede Botschafterin in unterschiedliche Aktivitäten einbringt – das kann auf Role-Model-Events sein, aber auch in Mentoring-Programmen; und natürlich im Bildungsbereich, wo wir verschiedene Schulpartnerschaften haben. Unser aller großes Ziel ist schließlich, mehr Mädchen für MINT-Berufe zu begeistern.

Wahlmüller-Schiller: Es herrscht leider – vor allem im deutschsprachigen Raum – nach wie vor ein sehr traditionelles Rollendenken, sodass Mädchen immer noch zu „klassischen Frauenberufen” wie Lehrerin, Frisörin, Verkäuferin oder Sekretärin geraten wird. Aber eigentlich müssten wir schon im Kindergarten aufklären, um von diesen Rollenbildern wegzukommen. Um diese Denkmuster aufzubrechen, wollen wir bei WOMENinICT die Tore der IT-Unternehmen öffnen und zeigen, welche Berufe es hier für alle gibt und was Frauen dort schon längst so alles machen.

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